Im Manchinger Rathaus sind jetzt Luftaufnahmen aus den Jahren 1945, 1967, 1993 und 2013 öffentlich zugänglich
(ty) „Die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten ist immer ein eindrucksvolles Erlebnis. Eine Zeitreise durch die Vergangenheit schafft ein neues Verständnis für die Zukunft.“ Treffend formuliert das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung die Bedeutung von Luftbildaufnahmen auch in der heutigen Zeit.
Der Markt Manching freut sich, interessierten Bürgern nun eine Reihe historischer Luftbildaufnahmen vom Hauptort präsentieren zu können. Nach der Umgestaltung des Bereichs vor dem Sitzungssaal und Bürgermeisterbüro im Rathaus, nehmen die Aufnahmen ab sofort im ersten Stock ihren festen Platz ein. Es handelt sich dabei um Bilder aus den Jahren 1945, 1967, 1993 und 2013, die das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung der Marktgemeinde im September 2014 übergeben hatte.
„Die Aufnahme aus dem Jahr 1945 stammt aus einer Reihe von Aufklärungsflügen der Engländer und Amerikaner, die in den Jahren 1941 bis 1945 das Ausmaß der Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg dokumentieren“, erklärt Kathrin Betz von der Gemeindeverwaltung. Die Luftbilder der Alliierten ziehe man heute vor allem als Hilfsmittel zur Kampfmittelbeseitigung heran. Blindgänger könnten durch Auswertung der Luftaufnahmen einfacher lokalisiert werden. „Noch heute werden jedoch viele der Bilder aus britischen Aufklärungsflügen unter Verschluss gehalten.“
Die Bilderreihe über Manching zeigt jedenfalls auf eindrucksvolle Weise die Entwicklung, die der Markt in den vergangenen 70 Jahren genommen hat. So erkennt man gut den Verlauf und die Umwandlung des ehemaligen Fort VIII am heutigen Sportparkgelände. Auch die Vergrößerung und Erweiterung des Orts von rund 4400 Einwohnern im Jahr 1950 auf heute 12 500 Einwohner (jeweils einschließlich der Ortsteile) wird in den Luftbildern nachvollziehbar. So wird zum Beispiele anschaulich die bauliche und auch die natürliche Veränderung der Landschaft gezeigt.