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SPD-Kreischef Markus Käser über die Pfaffenhofener Ilmtalklinik und die Unzufriedenheit mit dem Kurs der eigenen Partei

(zel) Wenn man die Ilmtalklinik in kommunaler Hand halten wolle, dann müsse man auch bereit sein, dafür zu bezahlen, sagte der Pfaffenhofener SPD-Kreischef Markus Käser heute im Interview mit unserer Zeitung. Denn es müsse klar sein, dass das Krankenhaus in Zukunft nicht kostendeckend arbeiten könne. 

Die Kreis-SPD hat gestern ein Bekenntnis zur Ilmtalklinik abgelegt. Bei der Mitglieder- und Delegiertenversammlung in Vohburg wurde einhellig ein Positionspapier abgesegnet. Unter der Überschrift „Ja zur Ilmtalklinik – ohne Wenn und Aber!“ proklamieren die Sozialdemokraten: „Privatisierung oder Verkauf kommt für uns nicht in Frage!“

Im Interview erklärt Käser, warum dieses Signal seiner Meinung nach so wichtig gewesen ist, warum er weg will von einer Defizit-Rhetorik und was er damit meint, wenn er von einem „wirtschaftlichen Chaos“ der „Ära Woedl“ spricht – denn er attestierte dem früheren Geschäftsführer der Klinik-GmbH, Marco Woedl, „eindeutig nachweisbare Management-Fehler“, für die man nun "Lehrgeld" bezahlen müsse.

Käser erklärt außerdem, weshalb die SPD-Basis derzeit recht unzufrieden ist mit dem, was die Ober-Genossen auf Bundes- und Landesebene treiben – und warum es auch für ihn persönlich eine schwierige Situation sei. Ein "Weiter so" könne es in vielen Punkten nicht geben, moniert er und schließt sogar einen Rückzug vom Posten des SPD-Kreisvorsitzenden nicht aus. Wenn sich nicht einiges ändere an Kurs und Programm der Partei, dann sehe er für sich 2017 im Wahlkampf Schwierigkeiten, das auf der Straße zu vertreten – und in diesem Fall würde er im Frühjahr nicht mehr für den Posten des Pfaffenhofener SPD-Kreischefs kandidieren.

Ausführlicher Artikel zum Thema: "Ja zur Ilmtalklinik – ohne Wenn und Aber"


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