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Sondierungsgespräche über einen möglichen Zusammenschluss der drei Geldinstitute laufen – damit entstünde eine der größten Sparkassen in Bayern

Update: Es soll keine betriebsbedingten Kündigungen geben

(ty) In der regionalen Banken-Landschaft bahnt sich eine Mega-Fusion an. Die Sparkassen Ingolstadt, Pfaffenhofen und Eichstätt stehen nach Informationen unserer Zeitung in Gesprächen über einen möglichen Zusammenschluss. Gestern gab es offenbar ein Treffen der Vorstandschefs und Verwaltungsratsvorsitzenden der drei Geldinstitute. Dabei wurden angeblich bereits konkrete Themen für weitere Gespräche definiert und auch eine zeitliche Marschroute wurde abgesteckt. Dem Vernehmen lautet die Sprachregelung aktuell noch: Man führe „ergebnisoffene Sondierungsgespräche“. Es solle um Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Zusammenwachsens gehen. In diesem Zusammenhang steht auch die Fusion der drei Sparkassen im Raum stehen.

Nach Informationen unserer Zeitung befinden sich die Überlegungen und Gespräche zwischen den drei Geldinstituten und den entsprechenden Gremien noch im Anfangsstadium. Ende November sollen angeblich die Verbandsräte über den bis dahin vorliegenden Sachstand informiert werden. Bis dahin soll offenbar auch ein Gutachten vorliegen.

Insider sehen den Charme einer Fusion gerade darin, dass alle drei Sparkassen sehr gut dastehen und wirtschaftlich sehr erfolgreich agieren. Durch den Zusammenschluss würde die fünftgrößte Sparkasse in Bayern entstehen – hinter München, Nürnberg, München-Starnberg-Ebersberg und Mainfranken-Würzburg. Im bundesweiten Ranking läge man auf Rang 38, wie ein Blick auf die Sparkassen-Rangliste des vergangenen Jahres verrät. Diese Rangliste sortiert die einzelnen Häuser in Deutschland nach ihrer Bilanzsumme. 

Im vergangenen Jahr wies die Sparkasse Ingolstadt demnach eine Bilanzsumme von 3,85 Milliarden Euro aus, beschäftigte 787 Mitarbeiter und unterhielt insgesamt 34 Standorte (jeweils inklusive SB-Stellen). Bei der Sparkasse Pfaffenhofen standen eine Bilanzsumme von 1,19 Milliarden Euro, 327 Mitarbeiter und 17 Standorte zu Buche. Die Sparkasse Eichstätt vermeldete im vergangenen Jahr eine Bilanzsumme von 1,05 Milliarden Euro, hatte 260 Mitarbeiter und betrieb 18 Standorte.

Addiert man diese Zahlen, kommt man auf eine Bilanzsumme von satten 6,09 Milliarden Euro, 1374 Mitarbeiter und 69 Standorte. Allerdings dürften im Falle eines Zusammenschlusses vermutlich einige Standorte wegfallen – vor allem dort, wo sich derzeit die Geschäftsgebiete überschneiden. Durch Synergie-Effekte und die Zusammenlegung von Abteilungen ist erfahrungsgemäß auch mit der mutmaßlichen Reduzierung der Mitarbeiterzahl zu rechnen. Hinter einer Fusion steht oft auch das Ziel, gemeinsam Kosten zu sparen. Doch die Folgen eines möglichen Zusammenschlusses sind derzeit noch Spekulation. Aktuell laufen ja gerade erst Sondierungsgespräche. Ergebnisoffen, wie betont wird. 

Ausführlicher Bericht mit Statements: Es soll keine betriebsbedingten Kündigungen geben


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