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Die SPD-Fraktion im Pfaffenhofener Kreistag nimmt die Zukunft der künstlichen Seenlandschaft im Feilenmoos in den Blick – und will erst einmal ein paar grundsätzliche Auskünfte aus dem Landratsamt

(ty) Die SPD-Fraktion im Pfaffenhofener Kreistag hat die Kiesweiher im Feilenmoos ins Visier genommen. Ihr geht es um die Zukunft dieser künstlichen Seenlandschaft, die um einiges größer ist als der Schliersee. "Wir sehen in der Gestaltung und Sicherung des Bade- und Freizeitangebots im Feilenmoos eine einmalige Chance für Geisenfeld und den ganzen mittleren Landkreis", schreibt die Fraktion und verbindet damit eine Anfrage ans Landratsamt. Denn die SPD will wissen, was passiert, wenn die Betreiber die mit dem Landkreis vereinbarte Renaturierung umsetzen. "Denn die Weiher müssen ja aufgrund der getroffenen öffentlich-rechtlichen Verträge des Landkreises mit den Kiesabbau-Unternehmern wieder verfüllt werden. Auf Kosten der Betreiber", so die SPD. Und daraus ergeben sich für die Sozialdemokraten einige Fragen.

Im nördlichen Landkreis betreiben Unternehmer mit behördlichen Zulassungen so genannte Nassauskiesung. Das heißt, dort wird Kies ausgebaggert, welcher dann verkauft wird. Die dadurch seit den 1950er entstandene, rund 360 Hektar umfassende, künstliche Seenlandschaft wird auch als "Geisenfelder Weiher" bezeichnet. 
Teile davon seien öffentlich zugänglich beziehungsweise werden als Badeseen sowie für andere Freizeitaktivitäten genutzt, fasst die SPD zusammen und bringt zur  Veranschaulichung einen Größenvergleich:
 Der oberbayerische Schliersee umfasst eine Gesamtfläche von gut 220 Hektar.

Der wesentliche Unterschied zum Schliersee sei aber: "Die Baggerseen im Feilenmoos sind größtenteils Privatgrund."
 Doch weil die SPD-Fraktion „in der Gestaltung und Sicherung des Bade- und Freizeitangebots im Feilenmoos eine einmalige Chance für Geisenfeld und den ganzen mittleren Landkreis“ sieht, nimmt sie jetzt die künftige Entwicklung dort in den Blick – und will Antworten auf grundsätzliche Fragen.

Spannend ist für die SPD zunächst einmal die Frage: "Was passiert, „wenn die Betreiber die mit dem Landkreis vereinbarte Renaturierung umsetzen? 
Denn die Weiher müssen ja aufgrund der getroffenen öffentlich-rechtlichen Verträge des Landkreises mit den Kiesabbauunternehmern wieder verfüllt werden. Auf Kosten der Betreiber selbstverständlich." 

In der heute versandten öffentlichen Anfrage an die Kreisverwaltung, die unserer Zeitung vorliegt, zitiert die SPD-Fraktion aus dem entsprechenden Gesetz: "Der Rekultivierungsplan ist so auf den Abbau abzustimmen, dass die Lagerstätte möglichst vollständig genutzt und anschließend in die Landschaft wieder eingegliedert werden kann."



Vor diesem Hintergrund bitten die Sozialdemokraten die Kreisverwaltung zu erörtern, wie die detaillierte Vertragslage mit den Kiesunternehmern aussieht und was geplant ist, die Freizeitflächen weiterzuentwickeln.

 Konkret hat die SPD dazu folgende Fragen: Wieviel Weiherfläche würde wegfallen? 
Was steht in den Verträgen genau drin? Wann laufen welche Verträge aus? 
Und egal ob Renaturierung oder andere Nachnutzung: Wer trägt die Kosten der Maßnahmen? Können Badeseen erhalten werden?
 Welche Kosten für die öffentliche Hand sind zu erwarten?



Abschließend bittet die SPD-Fraktion das Landratsamt, „diesbezüglich detaillierte Zahlen zu den gebildeten Rücklagen der Kiesabbauunternehmen zu eruieren und darzustellen, was passiert, 
wenn einzelne Unternehmer nicht ausreichende Rücklagen zum Rückbau gebildet haben“.

 

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