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Mit einem 1:0-Erfolg in Fürth startet der FC Ingolstadt ins neue Punktspiel-Jahr: Hinten sattelfest, vorne reicht eine echt Chance – und der beste Vorbereiter der Liga, Pascal Groß, trifft diesmal selbst

(zel) Tabellenführer FC Ingolstadt macht in der Zweiten Fußball-Bundesliga im neuen Jahr ziemlich genau da weiter, wo er im alten Jahr aufgehört hat. Die Schanzer gewannen heute Abend zum Start ins neue Punktspiel-Jahr beim Tabellen-Zwölften SpVgg Greuther Fürth durch ein Tor von Pascal Groß in der 30. Minute mit 1:0 und lassen damit keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie dem Aufstieg in die Erste Liga entgegenstreben. 

Es war zwar wahrlich kein Fußball-Leckerbissen, der da heute Abend in Franken serviert wurde, aber die Ingolstädter gaben sich einmal mehr sattelfest in der Defensive und eiskalt in der Offensive. Das Tor des Tages erzielte Mittelfeld-Regisseur Groß, der beste Vorbereiter der Liga, diesmal selbst. Nach einer Flanke über die rechte Seite, sie kam vom engagierten Tobias Levels, versuchte es Lukas Hinterseer mit einem Torschuss, scheiterte aber an der vielbeinigen Abwehr der Fürther – weil aber die Gastgeber in dieser Situation nicht wirklich klären konnten, stand Groß am Ende goldrichtig und verwandelte den Abpraller aus der Abwehrreihe zum 1:0 für Ingolstadt. Verdient. 

Diese Szene war symptomatisch für das Match: Acht Fürther waren im und am eigenen Strafraum zugange, das Gegentor verhindern konnten sie indes allesamt nicht, weil sie gleich mehrfach zweiter Sieger waren und in diesen Augenblicken, das muss man sagen, kollektiv versagten. Überhaupt war heute von der einstigen Fürther Stärke – sie waren nach dem zweiten Spieltag ja sogar Tabellenführer – nichts zu sehen. Die Franken stolpern derzeit durch die zweitschwächste Saison ihrer Zweitliga-Geschichte, ihr letzter Sieg datiert vom Oktober vergangenen Jahres.

Ganz anders die Ingolstädter, die zwar auch kein Feuerwerk der Spielfreude und Offensivkunst abfackelten, aber in dieser einen Szene zustachen sowie sich im Folgenden dann – wie auch schon zuvor in dieser Partie – keine Blöße gaben. FC-Keeper Ramazan Özcan sollte einen seiner ruhigsten Arbeitstage dieser Saison verleben und seine Abwehr war eigentlich niemals wirklich in Not. Nur ein einziger echter Torschuss gelang den Fürthern, doch der ging nach rund einer Stunde vorbei; Özcan musste gar nicht mehr ran, hätte ihn aber eh gehabt.

In der ersten Hälfte machten es die Fürther den Schanzern heute viel zu leicht, leisteten sich zahlreiche Fehlpässe und waren einfach zu passiv – in der zweiten Halbzeit war dann gegen einen abgebrühten Tabellenführer, der mittlerweile eine Führung routiniert über die Zeit bringt, auf diese Weise nichts mehr zu holen. Zwar hatten die Franken – nicht zuletzt ergebnis-mäßig – eine gute Vorbereitung hingelegt, haben sich zudem personell verstärkt und auch viel vorgenommen, doch der FC Ingolstadt war heute einfach eine Nummer zu groß. Ihre Punkte müssen die Franken gegen andere Teams holen; denn schon im Hinspiel setzte es eine Niederlage.

In der 82. Minute hätte FC-Stürmer Moritz Hartmann per Kopf aus kürzester Distanz beinahe das 2:0 und damit die Vorentscheidung erzielt; doch Fürths Keeper hielt – und so blieb es, wenn auch nur theoretisch, noch ein paar Minuten spannend, ehe FC-Coach Ralph Hasenhüttl und seine Jungs einen weiteren Dreier in dieser famosen Saison bejubeln durften. Verdient ist dieser Sieg ohne Frage. Die Frage ist viel mehr: Wer soll diesen FC Ingolstadt, der hinten so sicher steht und dem vorne eine einzige echte Torgelegenheit reicht, noch stoppen? Niemand, werden die Schanzer-Fans sagen. Und so sieht es derzeit auch aus. 

Außerdem spielten heute Abend:

Aalen – Darmstadt 0:0

Aue – Leipzig 2:0


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