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Im Januar steht Stefan B., der mutmaßliche Mörder der zwölfjährigen Franziska aus Möckenlohe, vor Gericht 

(ty) Es war der 16. Februar, als Angler am Rathei-Weiher bei Neuburg eine schreckliche Entdeckung machten. Sie fanden im Uferbereich die Leiche eines kleinen Mädchens. Noch am Abend des selben Tages wurde nach einer wilden Verfolgungsjagd wurde bei Donauwörth der 26-jährige Stefan B. verhaftet, der dringend verdächtig war, das zwölfjährige Mädchen getötet zu haben. Was sich in den kommenden Tagen herausstellte, erschütterte die ganze Republik. Stefan B. soll das Kind an einer Skaterbahn in Nassenfels beobachtet und auf dem Weg nach Hause verfolgt haben. Kurz nach Nassenfels zerrte er sie schließlich in sein Auto, fuhr mit ihr an den Weiher, um das Kind dort zu missbrauchen und zu erschlagen.

Knapp ein Jahr nach der Tat beginnt nun laut Medienberichten am 19. Januar der Prozess am Landgericht gegen Stefan B., das Verfahren in einem Fall, der in seiner unglaublichen Brutalität und Zufälligkeit noch heute viele Fragezeichen aufwirft. Und das Verfahren wird bis in den April 2015 dauern. Gerechnet wird derzeit mit 18 Verhandlungstagen. Schließlich sind trotz des Teilgeständnisses noch viele Fragen zum Tathergang offen. Das Medieninteresse ist bereits jetzt gewaltig an diesem Prozess, der emotional ziemlich aufgeladen werden dürfe, was die Zuschauer betrifft.

Gegenüber der Polizei hatte Stefan B. bereits kurz nach seiner Festnahme ein Teilgeständnis abgelegt. Er gestand, das Mädchen getötet zu haben. Doch den sexuellen Missbrauchs wollte der Angeklagte nicht zugeben. Auch zu den Umständen der Tat selbst wollte sich Stefan B. nicht äußern. Bis heute hat der Angeklagte kein weiteres Geständnis abgelegt.

Die Obduktion der Schülerin hatte ergeben, dass sie geschlagen, gewürgt und auch sexuell missbraucht worden war, bevor sie starb. Trotz umfangreicher Suchaktionen konnten jedoch weder die Tatwaffe, noch das Handy des Opfers gefunden werden, das eventuell weitere Aufschlüsse hätte liefern können.

Aufgrund von Indizien, Zeugenaussagen und des Teilgeständnisses von Stefan B. lässt sich der Tathergang am 17. Februar weitgehend rekonstruieren: Die zwölfjährige Franzi war am 17. Februar vom Skaterpark in Nassenfels mit ihrem Fahrrad auf dem Nachhauseweg zu ihrem Elternhaus in Möckenlohe. Unterwegs versandte das Mädchen eine Mitteilung über ihr Handy, dass ihr ein grüner Pkw folgt. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass der später festgenommene 26-jährige Stefan B. die Schülerin kurz darauf in sein Auto zerrte, zum Rathei-Weiher bei Neuburg brachte und dort brutal missbrauchte und ermordete.

Auf die Spur des Täters kam die Polizei bereits im Rahmen der Vermisstensuche nach dem Mädchen. Die Eltern erstatteten am Sonntag, 16. Februar, Anzeige, nachdem die Tochter nicht nach Hause gekommen und nicht wie angenommen bei einer Freundin übernachtet hatte. Als am Sonntag gegen 16.30 Uhr Angler die Leiche eines Mädchens fanden, wurde sofort die Verbindung zu der Vermisstenmeldung hergestellt. Es ging eine Fahndung nach einem grünen Toyota raus, da der von Zeugen in Nassenfels bemerkt worden war, als Stefan B. das Mädchen bereits beobachtete. 

Gegen 21 Uhr konnte die Polizei den grünen Toyota im Stadtbereich ausmachen. Der Fahrer flüchtete mit hoher Geschwindigkeit Richtung Donauwörth. Nach einer wilden Verfolgungsjagd mit mehreren Polizeifahrzeugen und Hubschraubern konnte die Polizei den 26-Jährigen in einem Vorort von Donauwörth stellen.

Stefan B. ist bei der Polizei hinlänglich bekannt. Gegen den Beschuldigten wurden bereits mehrfach Ermittlungen wegen Aggressionsdelikten im Straßenverkehr, Körperverletzung und Sexualstraftaten geführt. Erst im Dezember 2013 war er nach einer einschlägigen Verurteilung aus der Haft entlassen worden.

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