Auch Mittelschüler aus dem Kreis Pfaffenhofen bereiten sich in der Sommer-Akademie der Agentur für Arbeit auf ihren Abschluss und den Übergang ins Berufsleben vor.
(ty) Mathe statt Freibad, Lesezeit statt Gaming, Mitwirken in einem Parlament? Ein Ferien-Angebot, das niemand in Anspruch nimmt? "Weit gefehlt", heißt es von der Agentur für Arbeit in Ingolstadt. Den beispielhaften Tages-Ablauf, den Camp-Leiter Patrick Ciocea den anwesenden Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern bei der Auftakt-Veranstaltung zur diesjährigen Sommer-Akademie im Sitzungs-Saal der Arbeitsagentur vorgestellt habe, sei gut angekommen. An dem Camp nehmen nach Angaben der Behörde junge Leute von Mittelschulen in Vohburg, Reichertshofen, Ingolstadt, Gaimersheim, Lenting und Beilngries statt.
Das Camp, das von 23. August bis 14. September in der idyllisch gelegenen "Jugend-Siedlung Hochland" in Königsdorf im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen stattfindet, soll laut Agentur für Arbeit die Acht- und Neuntklässler in der dortigen Abgeschiedenheit befähigen, ihr abschließendes Schuljahr und den Übergang ins Berufsleben gut zu meistern. "Neben den schulischen werden dabei auch die sozialen Fähigkeiten gefördert, beispielsweise durch Musical-Proben, Sport oder eine Holzwerkstatt", heißt es weiter. Die Sommer-Akademie sei ein gemeinsames Projekt des Bildungsträgers "Phase BE" und der Agentur für Arbeit Ingolstadt.
Die an der Sommer-Akademie teilnehmenden Mittelschülerinnen und Mittelschüler mit Astrid Kutz (Vize-Chefin der Agentur für Arbeit in Ingolstadt), Marina Huth (Berufs-Beraterin), Patrick Ciocea (Camp-Leiter) und Janina Stens (Projekt-Leiterin).
"Nach wie vor ist eine Berufs-Ausbildung eine super Basis für ein erfolgreiches Berufsleben", sagt Astrid Kutz, die stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit in Ingolstadt. "Die Sommer-Akademie ist uns dabei sehr wichtig. Sie ist eine coole Idee, wählt einen Ansatz, der junge Menschen mitnimmt, und bietet einen tollen Mix aus Spaß, Freude und Lernerfolg." An die Adresse der Mittelschüler sagte sie bei der Auftakt-Veranstaltung in Ingolstadt: "Großen Respekt, dass Ihr drei Wochen Ferien in euren Schul-Abschluss und Eure berufliche Zukunft investiert." Projekt-Leiterin Janina Stens von "Phase BE" hob den Mut der Schülerinnen und Schüler hervor, sich der Herausforderung der Berufswahl so zeitig zu stellen.
"Wir werden Euch mit einem tollen Team unterstützen. Ihr alle werdet allein und in der Gruppe große Entwicklungsschritte machen", sagte Stens und versicherte: Die bevorstehende gemeinsame Zeit werde zeigen, dass Berufsorientierung auch Spaß machen könne. Die Zeit im Camp hat laut Agentur für Arbeit einen gut strukturierten Tagesablauf in Kleingruppen mit vielen verschiedenen Modulen. "Die Jugendlichen stärken ihre Kompetenzen in Mathe, Deutsch und am PC. Sie entwickeln ihr Selbstbewusstsein in der Gruppe und arbeiten an ihrer positiven Selbstpräsentation. Sie entdecken passende Berufsbilder, schreiben aussagekräftige Bewerbungs-Unterlagen."
Bei der Auftakt-Veranstaltung in Ingolstadt.
In der dritten Woche knüpfen die jungen Leute dann laut Agentur für Arbeit beim so genannten Personalertag eigene Kontakte zu Unternehmen aus ihrer Region. Diese könnten für Praktika genutzt werden und zu konkreten Ausbildungs-Angeboten führen. Bei den kreativen Projekten im Camp stünden handwerkliche sowie künstlerische Interessen und Talente im Mittelpunkt. Gemeinsam und unter professioneller Anleitung werde ein Theaterstück einstudiert und auch aufgeführt. "Sportliche, kreative oder entspannende Abend-Programme und Unternehmungen am Wochenende runden den Aufenthalt ab."