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Unfall geschah gestern Abend beim Rangieren. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Sachschaden auf 90.000 Euro geschätzt.

(ty) In München ist am gestrigen Abend ein mit 150 Passagieren besetzter Auto-Reisezug entgleist. Das Unglück geschah gegen 21.20 Uhr am Südbahnhof. "Die 150 Reisenden, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls in den Schlaf-Abteilen befanden, blieben unverletzt", erklärte die Bundespolizei. Der Zug sei noch in der Nacht, nach Freigabe durch die Staatsanwaltschaft, wieder aufgegleist worden und habe die Fahrt gegen 1.20 Uhr fortsetzen können. Der an Gleis-Oberbau und Gleis-Unterbau entstandene Schaden werde auf 90 000 Euro geschätzt. Die Bundespolizei hat nach eigenem Bekunden Ermittlungen wegen des Verdachts auf Gefährdung des Bahn-Verkehrs aufgenommen.

Nach Erkenntnissen der örtlichen Bundespolizei-Insepktion rangierten zwei Mitarbeitende eines Eisenbahn-Unternehmens den Auto-Reisezug am Südbahnhof. Die Triebfahrzeugführerin habe sich in Fahrtrichtung am hinteren Ende des Zuges befunden und der Rangier-Mitarbeiter an der Zugspitze. "Dort sollte der 40-Jährige der 36-Jährigen mittels Funkgeräts mitteilen, wann der Zug anzuhalten habe", heißt es weiter. "Die Fahrdienst-Leiterin erteilte der Triebfahrzeugführerin die Freigabe, bis zum nächsten Halt zeigenden Signal zu fahren."

Dieses habe die 36-Jährige aus dem Landkreis Mittelsachsen überfahren. Der vordere Teil des Auto-Reisezugs habe sich anschließend in einem gesperrten Gleis-Bereich befunden. "Erst als sich der Zug bereits in dem gesperrten Abschnitt befand, wies der Rangier-Begleiter die 36-Jährige, die das Halt-Signal nicht sehen konnte, verspätet auf dieses hin", erklärt die Polizei. "Eine eingeleitete Schnell-Bremsung verhinderte nicht, dass der Zug entgleiste. Ein Wagen schob sich mehrere Meter abseits der Gleis-Stränge in den Schotter-Bereich."


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